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Egal, in welcher Situation und wo man sich befindet, es gibt nichts Schlimmeres, als ständig daran zu denken: Schwitze ich? Habe ich Schweißflecken? Bemerken die Anderen etwas davon? Mit diesen Fragen musste ich mich Tag für Tag auseinandersetzen. Das übermäßige Schwitzen setzte bei mir erst mit ungefähr 22 Jahren ein. Im Nachhinein bin ich trotzdem heilfroh, dass ich in der Schulzeit nicht damit konfrontiert war. In der Arbeit hänselt einen keiner, höchstens, dass man darauf angesprochen wird – was natürlich auch nicht angenehm ist.

Es gab nur eine Möglichkeit, dem Schwitzen ein Ende zu setzen

Ich ließ mir die Schweißdrüsen ein für allemal entfernen. Am Tag des operativen Eingriffs war ich ziemlich nervös. Deswegen begleitete mich meine Freundin. Der Eingriff dauerte ungefähr zwei Stunden und ich konnte sofort wieder nach Hause gehen, als ich von der Narkose erwacht bin. Im Vorfeld meinte der behandelnde Arzt, dass es möglich ist, dass nicht alle Schweißdrüsen entfernt werden können, sodass ein zweiter Eingriff im Falle kostenlos vorgenommen wird, falls ich das wünsche. Allerdings hatte ich Glück. Das Schwitzen unter den Achseln ließ sofort nach. Es war genau so, wie ich es mir immer gewünscht habe. Endlich keine Schweißflecken auf dem Hemd, endlich konnte ich wieder bunte Kleidung anziehen. Zuvor habe ich nur noch schwarze Hemden und Pullover getragen, weil das Schwitzen so stark war und ich mich vor meinen eigenen Schweißflecken geekelt habe. Nach dem Eingriff hatte ich auf jeden Fall Schmerzen, diese waren aber erstens auszuhalten und ließen zweitens nach einigen Tagen wieder nach. Die Kosten der Schweißdrüsen-Entfernung beliefen sich auf 1.200 Euro. Das war es mir wert, solange das Schwitzen endlich minimiert wird.

Das Einzige, was mich jetzt noch stört, sind meine schwitzigen Hände. Leider kann man hier keine Schweißdrüsen-Entfernung durchführen. Der Arzt meinte, es sei nur eine Kopfsache, die ich trainieren muss. Wenn ich das schaffe, werde ich auch da weniger schwitzen. 

Da mein Sohn selbst von starkem Schwitzen betroffen ist und ich als Mutter natürlich merke, wie sehr er darunter leidet, wollte ich gemeinsam mit unserem Hausarzt die Ursache dafür finden. Es ist meistens so, dass Töchter eher mit ihrer Mutter über solche Probleme sprechen, als Söhne. Doch alleine an der Verhaltensänderung meines Sohnes – er hat sich immer mehr zurückgezogen und war still – bemerkte ich, dass etwas nicht stimmt. Ich sprach ihn konkret darauf an, bis er sich mir letztendlich anvertraute. Das Problem war das starke Schwitzen. Angeblich wird er dafür in der Schule belächelt und schämt sich, wenn er an die Tafel oder Präsentationen halten muss – das war natürlich nachvollziehbar. 

Welche Ursache hatte das Schwitzen bei meinem Sohn?

Ich vereinbarte einen Termin bei unserem Hausarzt. Gemeinsam mit meinem Sohn bin ich zwei Wochen später in die Praxis – der Hausarzt wusste schon, warum wir kommen und hat sich auch dementsprechend gut vorbereitet gehabt. Nach einem ausführlichen Gespräch, in dem er meinem Sohn diverse Fragen stellte, diagnostizierte der Arzt, dass die Ursache des Schwitzens Vererbung und nervlich bedingt sei. Aus der Fülle der Fragen und Antworten war das auch plausibel. So fragte der Arzt genau nach, wann mein Sohn extrem schwitzt. Das war besonders, wenn er nervös oder im Stress war – ein deutliches Indiz, dass es nervlich war und wahrscheinlich vererbt wurde. Außerdem fragte der Arzt, wie es denn in unserem Familienkreise mit Schwitzen aussieht. Erst da ist mir eingefallen, dass auch mein Bruder oftmals stark geschwitzt hat. Im Gegensatz zu meinem Sohn störte es meinen Bruder nicht. Nachdem die Ursache für das Schwitzen geklärt war, meinte der Arzt, dass wir es jetzt bekämpfen können. Er verschrieb meinem Sohn zunächst ein spezielles Gel, das er alle zwei Tage auf die entsprechenden Stellen verteilen muss.

Bis jetzt hat das Gel sehr gut geholfen und das Schwitzen konnte zumindest ein wenig minimiert werden.

Da meine dreizehn-jährige Tochter in ihrem Alter verhältnismäßig viel schwitzt, habe ich mich bei einem Experten darüber informiert, welche Ursachen es dafür gibt. Ich hätte nie gedacht, dass Schwitzen doch so zahlreich verbreitet ist und dass es so viele Ursachen gibt.

Folgende Gründe und Ursachen können zu übermäßigem Schwitzen führen

In erster Linie ist es ganz normal, dass es bei erhöhter körperlicher Anstrengung durch Sport und viel Bewegung zu einer erhöhten Schweißproduktion kommen kann. Ebenso schwitzt der Mensch mehr, wenn er zu warm angezogen ist, der Wechsel von kalt zu warm stattfindet. Außerdem wissen die meisten, dass erkältete Personen durch Fieber schwitzen können. Doch neben den „normalen“ Situationen gibt es auch weitere Ursachen, die zu übermäßigem Schwitzen führen. Dies sind beispielsweise psychische Ursachen, wie Stress, Nervosität, Unwohlsein oder Angst. Bei meiner Tochter trifft dies zu und ich merke, dass die Schweißproduktion zulegt, wenn sie vor einer Präsentation steht. Ebenso kann die Ursache in einer hormonellen Umstellung liegen, sei es Menstruation, Schwangerschaft oder Wechseljahre. Da meine Tochter mitten in der Pubertät ist, meint der Arzt, dass das Schwitzen auch daraus resultieren kann. Eine weitere Ursache kann die Zufuhr von Medikamenten sein, wobei dies bei meiner Tochter nicht zutrifft. Übermäßiges Schwitzen kann aber auch einfach Veranlagung sein. Die letzte häufige Ursache ist, dass das Schwitzen ein Symptom oder Zeichen von eventuellen Krankheiten, wie beispielsweise Schilddrüsenfunktionsstörungen, Diabetes, Parkinson, Rheuma, Krebserkrankungen und vieles mehr, sein kann. Jeder, der an übermäßigem Schwitzen leidet, sollte der Sache auf den Grund gehen. Erst, wenn man weiß, woher es kommt, kann etwas dagegen getan werden. Meiner Tochter habe ich jetzt eine Creme aus der Apotheke besorgt sowie Beruhigungstees, die sie vor einer Präsentation oder Schulaufgabe trinkt.

Schwitzen ist wirklich unangenehm. Deswegen möchte ich meiner Tochter unbedingt helfen. Die Creme und die Tees zeigen bereits Wirkung